Olivenanbau

Olivenanbau in Cuevas Andalucia
 
Aufforstungsprojekt in Andalusien: ein Signal des umweltbewussten Bürgers zur Förderung nachhaltigen und verantwortungsbewussten Ackerbaus.
Vorgeschichte dieses schönen Projekts:
Im Februar 2009 kaufen Sam und Aurôre ein Grundstück von 8 ha – dazu gehörend 3 troglodytische Wohnungen – in Andalusien, um sich ihren Traum zu verwirklichen: nachhaltigen Tourismus in ökologischen trogloditischen Unterkünften inmitten eines neu gepflanzten Olivenhaines zu ermöglichen.
Dieses Projekt begann im Februar 2010 mit der Anpflanzung der 350 Olivenbäumen. Nachdem die Löcher für die Bäume ausgegraben waren und gemeinsam mit unserem Freund Lania mit den Bäumen bepflanzt wurden, krönten wir unsere Arbeit mit einem speziellen Bewässerungssystem, welches streng ökologisch und wassersparend die Pflanzung tröpfchenweise berieselt.
Diese Olivenplantage hat den Zweck, biologisches Olivenöl herzustellen, einen Beitrag zur Wiederaufforstung zu leisten und unsere Gäste für den fairen Handel zu sensibilisieren.
Verkauf von kaltgepresstem Bio-Olivenöl
Unsere Oliven werden nach alter Art per Hand aufgezogen und geerntet. Viele Gäste wollen uns am Ende des Aufenthaltes ein Geschenk machen: das einzige Geschenk, das wir akzeptieren, ist ein weiterer Baum, den wir vor Abreise der Gäste mit ihnen gemeinsam pflanzen. Auf diese Art und Weise bleibt eine lebendige Erinnerung an ihren Aufenthalt in unserem kleinen Paradies!
Sie möchten mehr über den Olivenbaum erfahren?
Charakteristische Eigenschaften des Olivebaumes sind:
Der lateinische Name ist „Olea europaea“
Ein kleiner, langsam wachsender Baum, der eine Höhe von 10 – 15 m erreichen kann.
Braun gelbliches, sehr hartes Holz, sehr reich an Nuancen und Maserungen, welches sich sehr gut polieren lässt.
Im Gegensatz hierzu sind die Blätter grün-grau, immergrün (3 Jahre lang), lanzettenförmig, etwas heller an der Unterseite und sehr gut für heißes Klima geeignet.
 

Die Blüte besteht aus 4 kleinen, weißen Kelchblättern, die sich traubenförmig am Geäst des Vorjahres bilden. Blütezeit ist März / April
Zum Sommeranfang ist die Kernfrucht hellgrün und verändert sich im Laufe des Jahres über dunkelgrün bis violett im Herbst zu schwarz im Winter. Je nach Art sind die Früchte dann zwischen Oktober und Januar reif.

Lebensdauer
Mehrere Jahrhunderte, manchmal bis zu 1.000 Jahren
Der König der Könige des Olivenbaums, der „Roque Brune Cap Martin“ in den Küstenalpen der Provence, hat an Alter ein Jahrtausend weit hinter sich gelassen. Es ist nachgewiesen, dass dieser Ölbaum in Europa alle Lebensdauer-Rekorde gebrochen hat und etwa 1.500 Jahre alt sein dürfte.
Der Ölbaum wird oft als unsterblich bezeichnet. Eine alte Spruchweisheit lautet: Ein Olivenbaum stirbt nicht, es sei denn man tötet ihn.
Die ersten archäologischen Nachweise einer Olivenernte lassen sich 20.000 Jahre zurückdatieren, sie wurden in Galilea entdeckt.
Der erste organisierte Olivenanbau durch Botaniker wurde zum Ende der Jungsteinzeit – 2.000 Jahre vor unsere Zeitrechnung - in Jordanien und Israel nachgewiesen.
Biotop und Verbreitungsgebiet
Olivenbäume wachsen und werden angebaut südlich einer isothermischen Linie, gebildet aus Gebieten, welche über eine Jahresdurchschnittstemperatur von Minimum 15 C verfügen. Die Baumart liebt die volle Sonneneinstrahlung, aber nur wenig Feuchtigkeit. Begierig nach der Hitze des Sommers, ist sie eine sehr rustikale Pflanze, die an starke Sonneneinstrahlung, Trockenheit, steinige Böden (keine Lehmböden) mit hohem Kieselsäuregehalt gewöhnt ist. Frost – klimatische Hauptbedrohung des Ölbaumes – kann erhebliche Schäden am Pflanzenwuchs verursachen, wenn er mit Minusgraden unter 10 mehrere Tage anhält.
Für die Botaniker ist das Verbreitungsgebiet des Ölbaumes gleichzusetzen mit der mediterranen Region. Der Ölbaum (Olea europaea) wurde seit langer Zeit um das Mittelmeer und um das Schwarze Meer herum angebaut, besonders in: Spanien, Italien, Griechenland, Türkei, Frankreich, Tunesien, Algerien und Kroatien.
Obwohl man heutzutage auch Anpflanzungen in Kalifornien, Australien und Süd Afrika findet, bleibt der mediterrane Raum die Wiege des Olivenbaums.
Allgemeines zur Anbaukultur
Hier wollen wir einige grobe Leitlinien und generelle Orientierung zur Sache geben.
Hierbei können wir natürlich nicht auf alle Einzelaspekte eingehen, möchten aber gern den Versuch wagen, Ihre Lust darauf zu wecken, selbst Olivenbäume anzupflanzen und aufzuziehen.
Anpflanzung
Die Plantage braucht mindestens 6 Monate Vorlauf. Am besten lässt man die Pflanzen in einer Baumschule, die mit der speziellen Art der Bodenbeschaffenheit und der klimatischen Bedingungen am Pflanzort vertraut ist.
Wenn Sie Oliven ernten möchten, wählen Sie die Pflanzenart für Ihre Plantage, welche für die örtlichen Bestäubungsmöglichkeit geeignet ist. Denn der Ölbaum befruchtet sich seltenst selbst.
Die Pflanzen können eine Höhe von 60 bis 80 cm haben, kleinere Pflänzchen sind zu empfindlich; größere lassen Schwierigkeiten bei der Anpflanzung am Pflanzort erwarten.
Im Gegensatz zu bestimmten anderen Baumarten, welche im Herbst zu pflanzen sind. Sollte Ölbaume im April oder Mai gepflanzt werden. Wo kein Frostrisiko mehr besteht.
Für jede Pflanze sollte ein ausreichend großes Pflanzloch (1 m umgegrabenes Erde ist ideal für eine Pflanze von 70 cm Höhe) vorgesehen werden, um die Wurzelbildung zu erleichtern.
Eine Verbesserung der Bodenbeschaffenheit kann vorgesehen werden, hierzu sollten Sie jedoch den Rat einer mit den Gegebenheiten vertrauten Gärtnerei suchen. Mehr als auf die Bodenbeschaffenheit sollten Sie jedoch auf die Bewässerung der Pflanze achten (feuchten Sie den Wurzelballen an und bewässern sie sie reichlich, wenn sie im Boden ist)
Mit einer Gartenschere beseitigen Sie die Äste, die 20 cm nach unten wachsen und stellen Sie sicher, dass die Baumspitze, auch Apex genannt, nicht beschädigt wird, da sie für das gleichmäßige Wachstum ihres Baumes von Bedeutung ist.
Für jedes Pflanzobjekt sollten Sie eine Schutzeinfriedung gegen Nagetiere vorsehen, sowie eine solide Baumstütze an der Hauptwindseite von mindestens 1,5 m Höhe, die Sie mit einer dehnbaren Verbindung an der Pflanze befestigen.
Der Schnitt des Baumes sollte erst beginnen, wenn die Pflanze ungefähr 2 – 3 Jahre alt ist und sich ein Stamm von ungefähr 1 m Höhe herausgebildet hat. Hiernach wählt man dann die künftigen Äste aus - höchsten 5 – welche in unterschiedlicher Höhe vom Stamm abgehen.
Der regelmäßige Baumpflegeschnitt dient der Sicherstellung der optimalen Fruchtbarkeit des Baumes. Durch diesen Eingriff wird die Laubbildung so vermindert, das ein optimales Verhältnis zwischen Laub – und Baumwachstum erreicht wird. Schneiden Sie stets kleinere Nebenäste ab, die die Laubbildung von der Dichte her zu stark vergrößern würden. Weiterhin sind hierbei kranke und abgestorbene Triebe zu entfernen.
Der Schnitt zur Revitalisierung wird an alten oder kranken Ölbäumen angewandt, entweder um durch jährliche oder alle 2 Jahre stattfindende Beschneidung eines Astes oder durch Aufpfropfen am Stamm eine kontinuierliche Revitalisierung zu erreichen.
„Ein Thema weit, wie ein Olivenbaum“ ist eine in bestimmten Kreisen gebräuchliche Spruchweisheit. Jedenfalls gibt es hierfür kein allgemeines Rezept, sondern eigentlich nur gewisse Grundprinzipien, die die Art des Schneidens und des Botanikers betreffen. Im Großen und Ganzen wird alles gut gehen, wenn Sie sich vor jedem Schnitt ausreichend Zeit zur Beobachtung und Reflexion über die gewünschten Ziele nehmen.
Bewässerung
Als mediterraner Baum, der Hitze und karge Umweltbedingungen erträgt, ist der Ölbaum trotzdem hinsichtlich der notwendigen Bewässerung anspruchsvoll, eine Bewässerung, die nicht unbedingt ständig, aber jedenfalls wenigstens ab und zu und dann reichlich erfolgen sollte. Durch seine Wasserspeicherungskapazitäten im Boden passt der Olivenbaum sein Wachstum selbst den Bewässerungsbedingungen an und belohnt durch gute Befruchtung.
Bäume zwischen 1 und 3 Jahren: Bewässerung alle 10 Tage mit 50 – 60 l pro Baum
Bäume zwischen 3 bis 10 Jahren: Bewässerung alle 15 Tage mit 100 – 150 l pro Baum
Bäume älter als 10 Jahre: Bewässerung alles 15 Tage mit 150 – 250 l pro Baum

Zu vermeiden ist:
Alle 2 Tage nur wenig zu gießen und dabei vor allem nur die Blätter zu befeuchten
 Feinde des Ölbaumes
Leider gibt es davon nicht wenige, die am häufigsten vorkommenden sind:
Die Motte, ein kleiner silberfarbener Schmetterling mit schwarzen Streifen an den Flügeln, ist Alptraum jedes Olivenbauern, weil ihr Zyklus 3 Generationen umfasst. Im ersten frisst sie die Blüten, im zweiten die Früchte und später die Blätter. Bekämpfung: mit einem Insektizid auf Basis von Dimethoate.
Die Olivenfliege, die der normalen Fliege sehr ähnelt, aber muskulöser ist und 4 – 5 cm groß ist. Die Weibchen legen mit Hilfe ihres Stachels ihre Larven in das Mark der Olive und diese Larven verändern die Früchte. Dieses führt zum Herunterfallen der Frucht und Veränderung des Öls. Aufeinanderfolgende Attacken in einem und dem gleichen Jahr sind möglich. Bekämpfung: Fallen und Insektizide
Die schwarze Schildlaus oder Rußtau (Pilzerkrankung) saugt den Saft aus den Ästen und produziert einen Honigtau, der das Pilzwachstum fördert und die Blätter schwarz werden lässt.
Bekämpfung: biologisch durch Aussetzen von Marienkäfern, welche die schwarzen Schildläuse fressen oder chemisch mit Insektiziden
Die Schwebfliege ist ein nachtaktives Insekt, das die Blätter frisst und sich am Tag im Boden vergräbt. Bekämpfung: Klebefallen am Stamm oder Insektizide
Die Pyrale, ein kleiner weißer Schmetterling, der auf der Innenseite der Blätter seine Larven ablegt, welche die jungen Sprosse auffressen. Bekämpfung: gleiche Behandlung mit Insektiziden wie bei der Motte und der Olivenfliege.

Ernte
Die Olivenernte ist immer ein besonderer Moment, eine Belohnung für denjenigen, der sich durch geduldige Pflege um den Baum gekümmert hat. Es wird mit Sicherheit eine Reihe von reichen, wie auch von enttäuschenden Ernten geben, trotzdem sind immer Oliven an ihrem Baum und um die beste Qualität nach Hause zu bringen, ist ein besonderes Augenmerk auf die Wahl des richtigen Erntezeitpunktes zu richten. Die Wahl des Erntezeitpunktes hängt natürlich von der Art Ihres Olivenbaums, sowie des gewünschten Zielproduktes – obTafelolive oder Olivenölgewinnung – ab.
Oliven für die Süßwarenindustrie werden geerntet, bevor ihre klare grüne Farbe schwächer wird und das Fleisch der Olive aufweicht, das heißt 10 – 15 Tage nach dem Verschwinden des Duftes (weiße Umhüllung an der Oberfläche der Frucht). Manuelle Ernte wird empfohlen, um die Oliven nach ihrer Reife und Unverdorbenheit auszuwählen. Die Ernte der grünen Oliven bedarf besonderer Aufmerksamkeit, um ein Aneinanderstoßen der Früchte zu vermeiden. Hierbei sind die Früchte mit dem Finger oder dem Fingernagel zu markieren, um den Prozess der Entbitterung einzuleiten. Bei einer guten Ernte sammelt man 6 – 10 kg pro Stunde. Die kleinen und markieren Früchte werden am Baum belassen und werden letztendlich zur Gewinnung von Olivenöl verwandt.

Oliven, die für die Olivenölherstellung bestimmt sind, werden eingesammelt, sobald die Färbung des Fruchtfleisches von außen nach innen zunimmt, den Kern aber noch nicht angegriffen hat. Bestimmte Arten reifen früher, weshalb der Erntezeitpunkt hier entsprechend zu überwachen und anzupassen ist. Beim zu frühen Ernten der Oliven erhält man ein wenig duftendes Öl, welches pikant und sehr bitter schmeckt. Bei einem Überschreiten des Reifungsprozesses erhalten Sie ein zu wenig parfümiertes und saures Öl. Die Menge des in einer Olive enthaltenen Öls, welche schlussendlich den Ertrag aus der Mühle bestimmt, ist um so größer, je weiter die Färbung der Frucht und der damit einher gehende Wasserverlust des Fruchtfleisches fortgeschritten ist.
Lagerung eingesammelter Oliven erhöht keineswegs den Ertrag, sondern nur das Risiko des Verderbens und des Vergärens der Früchte und damit Beeinträchtigung der gesundheitlichen Qualität und des Geschmacks des Olivenöls. Die Oliven sollten also auf schnellstem Weg vom Baum zur Mühle gebracht und von dort auf die Flasche gezogen werden.
Für die Ernte gibt es mehrere Formen: die manuelle, also mit Schütteltechnik, die Assistenz mit einem elektrischen Rechen um die Oliven vom Ast zu lösen und im Netz aufzufangen und die mechanisierte, welche in großen Anpflanzungen mittels eines Vibrationsgerätes am Stamm und an den Ästen erfolgt.
 Symbolträchtigkeit / Legenden des Ölbaumes
Baum des Friedens:
Seit der Genesis ist der Ölbaum Symbol der Versöhnung und des Friedens, weil die Taube, ausgesandt von der Arche zu Noah mit dem Olivenzweig im Schnabel zurückkommt, was das Ende der Verbannung und die Wiederversöhnung der Menschen mit Gott symbolisiert.
Die griechische Göttin des Frieden, Eirene, war mit mit Früchten bedeckten Olivenzweigen bekleidet. Herakles, der Gründer der Olympischen Spiele, organisierte diese zu Ehren des Zeus mit der Grundbedingung, dass während der Spiele ein Burgfrieden eingehalten wird. Die Kämpfer nahmen an den Spielen nackt und eingerieben mit Olivenöl teil. Die Sieger wurden mit Ölzweigen bekränzt. Auch die Friedensgöttin Roms Pax trug einen Kranz aus Blättern des Olivenbaums
Neil Armstrong, der erste Mensch auf dem Mond 21. Juni 1969 deponierte auf der Mondoberfläche ein goldenes Olivenblatt als Zeichen des Friedens für die Zukunft der Menschheit.
Baum des Wissens

Der Ölbaum, dessen Früchte nicht unmittelbar genießbar ist, muss komplexen Bearbeitungsmethoden unterzogen werden, wodurch er Symbol für Know-How und Wissen geworden ist. Im biblischen Eden belohnt der Olivenbaum die Wissenden mit der Kraft des Geistes, des Wortes und der Intelligenz, mit der sie der Erde Friede und Versöhnung für die Menschheit bringen. Im Islam repräsentiert der Ölbaum auf dem Gipfel des Berges Sinai den Imam mit klarem Geist, aus dessen Worten und Taten das Licht des Wissens fließt.
Sprichworte und geflügelte Worte über den Olivenbaum
Jemandem zu sagen: „il n’y a pas de noyau dans l’olive’’ bedeutet im französischen soviel wie: „es fehlt des Pudels Kern“ (wobei das französische Sprichwort auf ein entsprechendes Lateinisches zurückgeht, welches von Horaz geprägt wurde)
„Joindre l’olive aux lauriers“ bedeutet im Französischen soviel wie „vom siegreichen Krieger zum Pazifisten werden“.

„La femme est plus fine que l’huile“ ist ein korsisches Sprichwort und bedeutet: die Frau ist weicher wie Öl.
„Plus les olives restent sur l’arbre, plus elles rendent d’huile“ ist ein französisches Sprichwort aus dem Departement Gard und heißt so viel wie: „je mehr Oliven am Baum bleiben, desto mehr Öl wird es geben“.

„Dépouille-moi, je te vêtirai, fume mon pied et je te graisserai le bec“ ist ein französisches Sprichwort aus der Ardeche und heißt so viel wie: „Zieh mich aus und ich bekleide Dich, küss meine Füße und ich mache Dir den Mund wässrig“
 „Pauvre de bois et riche en huile. Qui est-ce? L’olivier. (Cévennes)“
Dieses ist ein französisches Sprichwort aus den Cevennen und bedeutet so iel wie: „Was ist arm an Holz und reich an Öl? Der Olivenbaum!“
„Naît blanche, vit verte, meurt noire ? L’olive. (Touareg)“
Das ist ein Sprichwort der nordafrikanischen Touareg und heißt so viel wie: „was ist weiß geboren, lebt grün und stirbt schwarz? Die Olive!“
Der Ölbaum ist Gott gefällig
Ein Olivenbaum gibt uns kostbares Öl, das eine Lampe in der Nacht leuchten lässt genauso wie es das Flehen und Beten des Menschen zu Gott bringt. Die Sitte, Olivenöl am Altar zu verbrennen, ist überliefert seit ewigen Zeiten.
In Ägypten wurde das Olivenöl als eine bevorzugte Opfergabe für den Sonnengott Amon Râ angesehen.
Die Christen (das griechische Wort Christus bedeutet der Gesalbte) werden ihr ganzes Leben lang von dem Vorhandensein des Chrismas (Saint Chreme) begleitet, nämlich vom Augenblick ihrer Taufe über die Konfirmation bis zur letzten Ölung. Diese Salbe trägt den Duft des Lebens, der den Kampf gegen die Miasmen des Todes ermöglicht. Für die Muslime ist das Olivenöl Symbol der auf Mohammed zurück gehenden Gebote..
Eigenschaft und Geschmack des Olivenöls
Diätetische und andere Vorzüge des Olivenöls

Seit Jahrtausenden im Gebrauch, ist das Olivenöl eines der am meisten zu empfehlenden Ernährungsfette. Gehaltvoll und duftend handelt es sich um ein haltbares Öl, mit geringen oder keinen Bitterstoffen, welches praktisch unverderblich ist.
Purer Saft der Natur ist das Olivenöl ein Naturprodukt, welches seinen Geschmack, seine Vitamine und seine biologischen Eigenschaften konserviert.
Unter den Pflanzenölen ist es das einzige, welches auf mechanischem Wege gewonnen wird, während die aus Körnern gewonnenen Öle einen chemischen Extrahierungsprozess und eine Raffinierung vor dem Verbrauch erfordern.
Es ist reich an Öl- und Linolsäuren, welche ihm – insbesondere dem kaltgepressten – große Verträglichkeit verleihen. Im Übrigen ist es unter den Ölen das mit der größten Stabilität: während des Garungsprozesses verliert es seine diätischen Eigenschaften nicht.
 Die bekannten positiven Auswirkungen auf unsere Gesundheit:
Von allen Ernährungsfetten ist das Olivenöl am reichsten an ungesättigten Fettsäuren. Mit einem Anteil von 70 % am Olivenöl wirken sie in besonderer Weise vorbeugend gegen Herz- Kreislauferkrankungen.
Durch Verringerung des schlechten Cholesterins und Steigerung des guten Cholesteringehaltes trägt das Olivenöl – dank seiner Lipo-Proteine – zur Vorbeugung bei Arteriosklerose bei.
Die mediterrane Küche - reich an Olivenölverbrauch – regt die endokrinen Funktionen an und bietet hierdurch beste Voraussetzungen, um Diabetes und Fettsucht vorzubeugen oder zu beherrschen (eine Reduktion von 12 % Glucose im Blut ist möglich).
Weiterhin verbessert Olivenöl die Funktion des Verdauungstraktes und der Gallenwege. Es schützt in besonderer Weise den Magen und übt beruhigenden Einfluss bei Gastritis und Magengeschwüren aus. Weiterhin ist bekannt, dass eine regelmäßige Verwendung vor Blasensteinen schützt..
 Es ist 5mal reicher an Vitamin E wie Butter. Olivenöl ist ein Antioxidant und schützt vor freien Radikalen. Durch seine Einnahme wird eine spätere Alterung der Organe und des Bindegewebes erreicht. Es schützt und stärkt das Fettgewebe durch seine Antioxidantien und verringert somit die Alterserscheinungen auf der Haut.
Auch für das Knochengerüst spielt das Olivenöl eine wichtige und vorbeugende Rolle. Ob in der Wachstumsphase oder bei fortgeschrittenem Alter: zur Vorbeugung gegen Osteoporose stimuliert es die Aufnahme von Kalzium und die Mineralisierung der Knochen dank seines Reichtums an Fettsäuren.
 Olivenöl ist ein Schatz der Gastronomie
Von der Frucht zur Flasche, Bearbeitung des Olivenöls:
Das kaltgepresste Olivenöl ist der reine ölige Natursaft der Olive. Es ist das einzige Öl, welches - nach einer Serie von mechanischen Produktionsschritten - von der Frucht gewonnen so wie es ist, unmittelbar verbraucht werden kann.
Durch vollständige Zerkleinerung der Olive, ihres Fruchtfleisches und des Kerns, wird die zelluläre Membrane zerstört, damit Olivenöl in kleinen Tropfen gewonnen werden kann.
Der Prozess des Umrührens bewirkt die Abscheidung der Rückstände vom reinem Olivenöl.
Die Extraktion des Öls aus dem Olivenbrei wird entweder durch Druck (die älteste Methode) oder durch Zentrifugierung erreicht.
Die mediterrane Ernährungsweise
Die mediterrane Ernährungsweise besteht aus einer Gesamtheit von Ernährungsgewohnheiten und -Traditionen der Völker des Mittelmeerraumes.
Das Olivenöl ist hier tägliches Nahrungsmittel, welchem man heute eine Anzahl positiver Auswirkungen auf die Gesundheit und eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung gegen einige Krankheiten zuschreibt.
Im Mittelmeerraum, wo das Olivenöl als das bei der Ernährung am meisten verwandte Fett gilt, ist der Grad von chronischen Erkrankungen, eine der niedrigsten der Welt, die Lebenserwartung ist eine de höchsten.
Nach zahlreichen und sehr intensiven Studien bezüglich der Ernährungsstruktur in verschiedenen Teilen der Welt, hat das Institut für öffentliche Gesundheit der Harvard Universität anlässlich einer internationalen Konferenz 1993 erklärt, dass diese Ernährungsweise als beispielhaft für ausgewogene und gesunde Ernährungsweise anzusehen ist.
Die mediterrane Ernährungsform ist mithin Dreh- und Angelpunkt ihres seelischen und körperlichen Gleichgewichts.
Die richtige Ernährung ist unsere beste Medizin, weshalb wir niemals vergessen sollten, dass das Olivenöl ist ein schmackhaftes Vergnügen ist und uns gut tut! 

 

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